Andere Zeit
Als es dem Jahre / Elftausendachtundertachtundzwanzig / entgegen ging, / fand einer im Rat der Kulturen der Welt, / man müsse den Geburtstag des großen Lev Tolstoi / würdig würdigen. / Man könne zum Beispiel / Arbeitsgemeinschaften in Schulen / das Werk Krieg und Frieden / besprechen lassen.
Die Gemeinschaft der Lehrkünstler widersprach,
Das Problem das war ihr Fach:
Das sei viel zu weit gegangen.
Was sei mit Titeln anzufangen,
die auf dem ganzen Erdenland
dem Sinn nach völlig unbekannt.
Natürlich könnten sie sich irren,
doch täts die Kinder wohl verwirren.
Denn was sei Frieden? Was sei Krieg?
Was sei Adel? Geldes Sieg?
Was sei Macht?
Was sei Knecht?
Was eine Schlacht?
Und was sei Recht?
Waren Menschen früher dumm?
Brachten sich für andre um?
Die Artisti Äskulapsis schlichten
schnell, weil sie dagegen dichten:
Einfach ist der Fall mitnichten
Viren des sich zu Erhebens
über andre falln vergebens
auf den Boden gleicher Geister,
wo ein jeder ist ein Meister.
Dort stirbt schnell der Mären Tücke
wie einst die Malariamücke.
Denn immun gemacht im Kleinen
werden fester wir uns einen.
Wissen um vergangne Zeiten
könne Zukunftsblicke weiten.