4. Februar 2014
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/02
/Februar
/2014
07:18
Der Abend ist des Morgens Feind.
Er schließt, was jener angefangen.
Doch ist ihm mancher Streich schon durchgegangen,
sind beide doch zum Tag vereint.
Und sagt der Abend kategorisch: „Schluss!“,
so meint der nächste Morgen, dass sei Stuss.
Er hätte völlig unverbrauchte Hände,
und das Tagwerk vom verpatzten Gestern bringe er zu Ende.
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1. Februar 2014
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/Februar
/2014
15:10
Vom Baum fallen
getrocknete Erfahrungen
der vergangenen warmen Zeiten,
um den auf fruchtbaren Boden
gierigen Keimen
Schutz vor der Zeit
der Eiskönigin zu bieten.
Stürme ersticken
beim Gelächter
über solchen naiven
Übermut.
Wenn der Baum
im Jahresringereichtum
schwelgt,
wird er herabschauen
auf die Bäume,
die einst nur
sein Keim gewesen
und der Stürme
Allmachtsphantasie
weiter wachsend trotzen.
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1. Februar 2014
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15:09
Das Leben
ist als Schule streng,
es ist ein drohendes Gemäuer.
Und seine Lehren
sieht es schrecklich eng
und seine Strafen häufig ungeheuer.
Ich baue mir
mein eignes Schulgebäude
mit sehr viel Licht in jedem Klassenzimmer
Und Lehrers Hauptfach
heißt dort Freude
und mir nen andren wählen kann ich immer.
Ich lad´ dich ein
zum Unterricht
in einen meiner Partnerkurse
und reimt sich mal ein Lied
dem Wunsch entsprechend nicht,
dann wird’s wohl nicht das richtge sein …
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1. Februar 2014
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15:01
Im Fall der Liebe werde ich nicht klug.
Wie oft beging ich neu die alten Fehler.
Ich bin doch sonst ein wüster Weisheitsstehler.
Doch an Erfahrung mach ich nie genug.
Na gut. Auch du bist immer reingefallen.
Und Männer, das sind alles Schweine.
Das sagst ja nicht nur du alleine.
Doch was schön klingt, muss nicht schön widerhallen.
Wir haben eine kleine Spur
des fremden Weges keck betreten.
Wir wollten den Verstandswuchs aus dem Gefühlsweg jäten.
Doch blieb dann nackte, harte Erde nur.
Wir wollten uns in Rosendornenbetten betten,
als ob wir noch die Ahnungslosigkeit vom ersten Schamhaar uns erhalten hätten.
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1. Februar 2014
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14:07
Lege dich nieder
auf den hohen
Ameisenhaufen
im tiefen Wald
Die emsigen Krabbler
werden dich
für Abfall halten
auf ihrem Bau
und versuchen
ihren Wald
sauber zu halten
wie sie es
immer tun.
Lege dich nieder
auf den hohen
Ameisenhaufen
im tiefen Wald
damit
die Vollstrecker
der Natur
in dir
einen Sinn sehen
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1. Februar 2014
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/2014
14:06
Hat der alte Dichtermeister
Sich für immer wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort´und Werke
Merkt ich und den Brauch
Und mit Geistesstärke
Kann ich dichten auch.
Dichte, dichte,
Dass zum Zwecke
Auf der Strecke
Schweiß dir fließe
Und zu einem Wortgerichte
Auf dem Schreibtisch sich ergieße.
Doch, oh Schreck,
So viele Strophen!
Mein Elan ist längst schon weg
Und wer soll das Druckwerk koofen?
Goethes Wort´und Werke
Nehmt im Orginal.
So viel Dichterstärke
Ist mir zu viel Qual.
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27. Januar 2014
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07:10
Der ferne Stern
der nur eine Nummer
und keinen Namen hat,
lässt sich
von einem Planeten
der Klasse M begleiten.
Viele Millionen
unserer Jahre
dauerte auch dort
eine Evolution
zu einen Wesen,
dass sich selbst
einen Namen gab,
den ein guter Sprachcomputer mit
Mensch
übersetzen könnte.
Mit hoch auflösenden
Teleskopen
bestaunen wir
die Lichtpunkte
in jener Himmelsrichtung
und was wir sehen
so wie was
die dort sehen
ist, dass noch nichts
angefangen hat.
Irgendwann werden wir
zu diesen Wesen
aufbrechen
und die zu uns.
Wenn sie bei uns ankommen,
sind wir nicht mehr da.
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27. Januar 2014
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/2014
07:09
Er kam zu mir nicht um zu dichten.
Er kam wegen seiner Steuergeschichten.
Er wollte nichts hören von Gnomen und Elfen.
Er kam in der Hoffnung, ich könnte ihm helfen.
Ich bin nur der Käptn am fantastischen Steuer,
bin gar nicht gemacht für Alltagsabenteuer.
Ich flüchte lieber in Märchen und Sagen
als schier zu verzweifeln an kleinlichen Fragen.
Doch manchmal gelingt es, ganz ohne zu streiten,
uns gegenseitig ein Stück auf dem Weg zu begleiten.
Ich versteh nichts von ihm, er versteht nichts von mir -
doch momentlang sind wir beide weit weg von hier …
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26. Januar 2014
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15:36
Wirf weg, wirf weg,
wirf weg, wirf weg!
Freie deutsche Jugend,
wirf weg!
Du hast vielleicht
eine Zukunft,
alle andern Menschen sind Dreck.
Es ist dieselbe Melodie.
Frage deinen Großvater!
Aber verstopfe dir
die Ohren:
Er wird erzählen
wollen,
das hier
habe er nicht gewollt ...
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26. Januar 2014
7
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15:32
Einst sangen wir
Venceremos
und dachten
wir gingen voran.
Nun lernten wir
den Kopf einzuziehen
und dass die Zeit
zurückrollen kann.
Ach, hats dir die Stimme
verschlagen?
Sind die Träume nun
zum Containern Müll.
Nein, ich muss weiter
zweifeln und fragen.
Bin zwar unten,
doch trotzdem nicht still.
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21. Januar 2014
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17:18
um kanzlerin zu werden
müsste ich
einen duktus haben
also
nicht meinen
den habe ich ja
sondern den
einer kanzlerin
weil ich aber
den nicht will
krieche ich
welten und zeiten
in ihren duktus
verändere
den meinen und
nenne das
ich dichte
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21. Januar 2014
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17:08
es kam aber der tag
da dachte ich mir
ich kann noch nicht
geboren sein
vielleicht
tausend generationen später
wenn dann menschen
also richtige menschen
auf der erde
gelebt haben sollten
also
du verstehst
dass mir die zeit
schwer fällt
gut ich schreib schon
schwerfällt
denn ein irrtum
versetzte mich
in die zeit vor
tausend generationen
und ich gebe
rauchzeichen für
meine stammesbrüder
hinter den hügeln
oder werfe
kleine atombomben
nach mammutzähnen
und der schamane
erklärt mir
die erde unter
meinen sohlen
gehöre ihm
und ich
jage mir
nadeln in die haut
und schreie
denn
ich werde nicht wach
und niemand
wäscht die luft
in meinen nasenlöchern
meine trommel aber
bittet
lasst mich
hier weg
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21. Januar 2014
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17:02
wie lange noch
schreibe ich
flämmchen
in den wind
um mein herz
vom hochofen
der es nie war
zum fusionsreaktor
aufzuwerten?
poesie
aus basalt
schlagen
und sagen
hier speie ich
und kann nicht anders
mich vulkan
nennen
und eis sein
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21. Januar 2014
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/2014
16:41
wortkerzen
in die geistesschwärze
zu werfen
damit sie erleuchtet sei
welch erhabene
naive dummheit
mag anthrazit
licht und wärme bringen
versinkt doch
mein gesprochenes stearin
im asche-grus-gemisch
wahn wars
den ofen so zu feuern
wenn ich mit kurzem licht
sogar auf wärme hoffe
verunreinigung
wer gab dem unsinnsbaum
so viel humusgrund
wenn neu
eine fragende eva
auf fühlzungige adams
losgelassen
worein
wird er beißen?
Was apfel hieß
trägt langnamige
geschmacksverstärker
urfrucht
zu dir zurück
kehrt adam nur
auf seiner allerletzten reise
wie schön dirigiert
luziferus
den chor der neuen engel
nicht einmal
sterben
lohnt noch
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21. Januar 2014
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/2014
16:39
neugierig
fragten junge wörter
nach dem sich hinter ihnen
versteckenden sinn
sind sie denn nur noch
schwarze kerzen
die gerade geborenes
bild in
sepia altert
kühle
sucht bewunderung
der finger
auf dem brennenden docht
lässt die finsternis flackern
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21. Januar 2014
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/2014
16:29
An einem Kaktus stand
laut weinend ein Kamel.
Es hatte hatte grad gehört,
dass es ein Schimpfwort sei.
Des Kaktus Stachelfell
entfaltet Heiterkeit.
Genausogut schimpft ich
dich mit dem Worte Mensch.
Steht wer am Wüstenrand,
stockt ihm der Höckerspott.
Dann wär er gern wie du
und geht vor Scham verhüllt.
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21. Januar 2014
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16:27
Was guter Tag dir gab
soll schlechte Nacht nicht nehmen,
weil erst die letzte Stund
dir jede Rechnung nullt.
Es bleibe Überschuss
dir stets an Alltagsfreuden,
damit du Jahr um Jahr
dich andern fröhlich schenkst.
Und kannst du kein Gedicht
und auch kein Handwerk meistern,
besitzt vielleicht du Mut,
der andre leben lässt.
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21. Januar 2014
2
21
/01
/Januar
/2014
16:20
Faserstraßenblatt
lichtfanggrün überzogen
Sauerstoffatem
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21. Januar 2014
2
21
/01
/Januar
/2014
16:15
Es kam der Tag,
da wurde der Text der Bibel
in modernes Deutsch übersetzt.
Seitdem hat GOTT
die Welt
in acht Tagen
erschaffen.
Nach dem Erholungssonntag
folgte der Frusttag.
An diesem strafte
der HERR
seine Geschöpfe
mit der Erklärung
ihrer Steuern.
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19. Januar 2014
7
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/Januar
/2014
10:46
in jener nacht
als wir uns fanden
da haben wir nur eins verstanden
uns nicht
und trotzdem bleibt mir dies gedicht
in dem erinnrung zu mir spricht
an hohen flug und leichtes landen
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19. Januar 2014
7
19
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/Januar
/2014
10:45
was liebst du nur den regenbogen
er ist des lichts vergänglich spiel
so spurlos bald schon fortgezogen
war er nur da ganz ohne ziel
ich wollte ihn auch nicht berühren
ich freute mich weil ich ihn sah
nicht jeder weg muss vorwärts führen
doch gut ists ist er einfach da
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18. Januar 2014
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/Januar
/2014
16:21
was liebst du nur den regenbogen
er ist des lichts vergänglich spiel
so spurlos ist er fortgezogen
er war nur da ganz ohne ziel
ich wollte ihn auch nicht berühren
ich freue mich weil ich ihn sah
nicht jeder weg muss vorwärts führen
doch gut ists ist er einfach da
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18. Januar 2014
6
18
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/Januar
/2014
15:57
die zeit
hetzte ihre
pferdebremsen auf mich
nackt zittere ich
im baggersee von morgen
und versuche
arme herumwedelnd
die sauger
von meiner haut
fern zu halten
viele sind es
wenige dazwischen
lernen aus
den vergeblichen mühen
der ersten
endlich gebe ich nach
ich verrate nicht jene stelle
die die mutigste bremse fand
ich genieße den schmerz des stichs
ich genieße das abfließen meines bluts
ich genieße den gedanken
die bremsen der zeit
fliegen zu dir
und
grüßen deine haut
von mir
bevor sie
ledrig wird
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15. Januar 2014
3
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/01
/Januar
/2014
08:29
Es ist ein Bischof
A PRIORI
von jeder weltlich Sünde frei,
ja, ganz egal,
was es auch sei.
Manch Jüngling lernt´
beim Flötenspiel
bei seinem Oberhirten viel.
Meist wurd´ darüber spät berichtet
und auch der Hirte nicht gerichtet.
Jedoch war solches
Gürteltun
nicht ewiglich
still abzutun
und letztlich schädlich für den Ruf,
den sich manch Seelenhüter schuf.
Da war der Tebartz andres Holz.
Der war auf seinen Taten stolz.
Er macht aus Geld was,
seht nur her.
Ich bin bei Gott
nicht irgendwer.
Ich bin die allererste Wahl
und eines Tages Kardinal.
Ich üb´ an Limburgs stolzem Dom
schon für die Zukunft
bald in Rom.
Verstehe nicht, dass meine Sekte
mich zwischenzeitlich feig versteckte.
Denn meine weiten Messgewänder
verbergen keinen Kinderschänder.
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15. Januar 2014
3
15
/01
/Januar
/2014
08:28
Es ist der Widersinn der Macht,
dass sie sich selbst in aller Pracht
des Zopfes vom Baron Münchhausen,
der Frechheit ewiger Banausen
aus selbst gestellten Regeln zieht,
sofern nicht Gegenmacht geschieht.
Ihr wundert euch grad in DEM Falle?
Seid nicht naiv: So sind sie alle ...
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